Koordinatenreferenzsystem, Projektionsdateien, ESPG-Codes

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steffen
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Koordinatenreferenzsystem, Projektionsdateien, ESPG-Codes

Beitrag von steffen » 11. Juni 2015, 12:09

Immer wieder kommt es zu Verwirrungen in der Nutzung dieser Daten und Begriffe.
Eine Koordinate ist zunächst erst mal nur eine Zahl (ein Zahlenpaar). Dies kann man in einer Koordinatendatei und auch in einer DXF-Datei sehen, wenn man diese mit einem normalen Editor öffnet. Auch im ESRI-Shape-Format (standardmäßig 3 Einzeldateien) ist dies nicht anders nur kann man das dort nicht so leicht erkennen.
Die Zahlen selbst können als Meter, Meilen, Grad interpretiert werden. Auch können (führende) Stellen weggelassen werden.
Der Nutzer muss also seinem CAD/GIS-System mitteilen, wie dieses die Zahlen zu deuten hat.
Eine Hilfe dafür kann die *.prj-Datei sein, welche u.U. neben der *.shp, *.shx, *.dbf vorliegt.
Der grundsätzliche Aufbau/Inhalt der Projektionsdatei kann z.B. unter http://spatialreference.org/ nachgeschlagen werden.
Die Projektionsdatei enthält die wichtigsten Parameter zur Beschreibung des Koordinatenreferenzsystems und zum Koordinatenaufbau.

Am Beispiel ETRS89 UTM Zone 33N wären dies u.a.
• Längeneinheit Meter
• Meridianstreifen 15, dh. Zone 33
• Maßstabsfaktor 0.9996

Für viele Parameter dieser Datei z.B. (Karten-)Datum und Ellipsoidname gibt es allerdings (scheinbar) keine festgelegte Schreibweise, so dass diese nicht automatisch ausgewertet werden können.
Der EPSG-Code wiederum stellt eine vollständige Definitionen Koordinatenreferenzsystem und zum Koordinatenaufbau zur Verfügung.

Im praktischen Beispiel bedeutet dies z.B. in QGIS, dass beim Anfügen eine Shapes ohne prj-Datei das Koordinatenbezugssystem (der EPSG-Code) manuell ausgewählt werden muss.

Ist eine (Standard) prj-Datei wie im ETRS89 UTM Zone 33N beschrieben enthalten, dann versucht QGIS die notwendigen Daten aus dieser Datei zu ermitteln.

Dies führt allerdings dazu, dass im konkreten Beispiel EPSG:3006 (SWEREF99 TM) gewählt wird.
Dies ist prinzipiell kein Problem, da alle wichtigen Parameter identisch sind. Allerdings führt das beim Nutzer zur Verwirrung, da dieser EPSG:25833 erwartet.

Um diese "Verwirrung" zu vermeiden wird in den aktuellen Versionen von KooTransSN (ab V1.4) und GeoTKF (ab Version V1.3) der EPSG-Code mit in die Projektionsdatei geschrieben.
Dabei dient QGIS als Referenz mit der Annahme, dass andere Programme (ArcGIS ab V10) das auch so verstehen.

Gruß Steffen
Gruß Steffen